Den Reformationstag gestalten III
Lena Kuhl
In einer Zeit, in der Kinder und oft auch Erwachsene kaum etwas von der Konfessionalität ihres Glaubens wissen und Äußerungen des Papstes zum Anlass genommen werden, Kritik an der evangelischen Kirche zu üben, ist es schwer, Interesse am Reformationstag zu wecken. Trotzdem kann die bis heute bestehende Trennung der Kirchen, die auch Kinder in ihrem Umfeld wahrnehmen, nicht übersehen werden. Einige entscheidende Unterschiede und konfessionelle Besonderheiten gehen über rein praktische, beobachtbare Frömmigkeitsformen hinaus, so dass eine Auseinandersetzung mit der Frage: Was bedeutet es, evangelisch zu sein? Der Reformationstag bietet sich als Anlass an, diese Fragestellung auch schon für Grundschulkinder didaktisch zu entfalten. Was veranlasste Martin Luther, sich mit der Frage nach dem gnädigen Gott auseinander zu setzen? Was bedeuten seine Erkenntnisse für uns und für Kinder heute? Die neuen schulgesetzlichen Regelungen, die einen Unterrichtsbefreiung für diesen Tag nicht vorsehen, sind eine zusätzliche Herausforderung an alle Religionslehrerinnen und - lehrer. Die vorliegende Arbeitshilfe will deshalb Hilfestellung geben für eine kindgerechte Gestaltung des Reformationsfestes.
Terezin
Ulrike Pagel-Hollenbach
"Zeichne, was du siehst!" sagte der Vater von Helga Weissová im Dezember 1941 zu seiner Tochter nach der Ankunft in Theresienstadt. So entstanden in den Jahren 1941 bis 1944 etwa hundert Zeichnungen der damals 12-15 jährigen Helga. 1998 wurde vom Niedersächsischen Verein zur Förderung von Theresienstadt e.V. ein Katalog mit Zeichnungen von Helga Weissová-Hoskowá herausgegeben und parallel dazu eine Ausstellung erstellt. Mit diesem Schritt an die Öffentlichkeit verbindet sich für Helga Weissová-Hoskowá die Hoffnung, "ein anschauliches, überzeugendes und dauerhaftes Zeugnis jener Zeit geschaffen zu haben, das dazu beitragen soll, dass Vergangenes nicht in Vergessenheit gerät, damit sich Ähnliches nicht wiederholen kann." Mit vorliegender Arbeitshilfe sollen diese Zeitdokumente gewürdigt werden, zugleich sind die kindlichen Zeichnungen für Schülerinnern und Schüler ansprechende Medien, die sie zu eigenen Lernprozessen anregen. Die Arbeitshilfe ist für den Unterricht in den Fächern Geschichte, Religion und Deutsch gedacht in den Klassen 6 bis 9.
Fremde Religionen in der Nachbarschaft
Bärbel Husmann
Fremde Religionen in der Nachbarschaft - dieser Titel spielt mit den Begriffen Fremdheit und Nachbarschaft. Von Fremdreligionen zu reden ist in Zeiten, die auf interreligiöse Verständigung setzen, fast schon nicht mehr opportun. Fremdheit und Verständigung werden offenbar als widersprüchlich empfunden. Nachbarschaftsreligionen hingegen scheint der begriff der Zukunft zu sein - eine Entwicklung, die sprachlich negiert, was faktisch vorhandne ist: das Befremdliche an anderen religiösen Vorstellungen, Riten und Wertvorstellungen. Zugleich ist vieles Fremde auch faszinieren. Diese Faszination spiegelt dabei auch vermeintliche Defizite des Eigenen uns kann sogar im Habitus der Abgrenzung gegenüber der eigenen Kultur und Religion funktionalisiert werden. Das vorliegende Heft versucht einen Raum zu eröffnen für einen redlichen Umgang mit fremden Religionen in der Nachbarschaft. Dies geschieht in fünf Kapiteln: Religion und Christentum, Interreligiöser Dialog, Fremdes und Eigenes, Lernaufgaben und Informationen. Es dient als Begleitmaterial zum gleichnamigen Schülerlandeswettbewerb um den Preis der Ev. Landeskirchen in Niedersachen im Schuljahr 2002/2003, ist jedoch zugleich einen Einführung in die aktuelle Diskussion um grundlegenden Bedingungen und Möglichkeiten religiösen Fremdverstehens.
Jugend & Kultur & Religion
Michael Wermke
Lady Di als Heiligenfigur, moderne Kunst im Kirchenschiff, Erlösergestalten im Kinofilm, Adam und Eva als Werbeträger: In vielen Bereichen der sogenannten populären Kultur, der Jugend- und Hochkultur ist Religion offenbar in Mode gekommen. Handelt es sich hier um geschickte Vermarktungsstrategien, um bewusste Provokationen in einem der letzten Tabubereiche? Ist es einfach chic, ein bisschen religiös zu wirken? Werden hier Hoffnungen und Sehnsüchte gestillt? Wandert die Religion aus den Kirchen in die verschiedensten Bereiche der Kultur aus? Werden jüdisch-christliche Glaubensinhalte sinnentleert oder bildet sich so etwas wie eine neue Volksfrömmigkeit, eine Religion light. Der vorliegende Reader soll interessierte Leserinnen und Lesern eine fundierte Einführung in die v.a. in der Praktischen Theologie und Religionspädagogik diskutierten Frage nach dem Verhältnis von Religion und Alltagskultur bieten. Gleichzeitig dient er als Begleitmaterial des gleichnamigen RPI-Schülerlandeswettbewerbs. Der Reader gliedert sich in drei Teile: In den ersten drei Beiträgen wird aus theologischer, soziologischer und religionspädagogischer Sicht mit je unterschiedlicher Gewichtung das Verhältnis von Religion, Jugend und Kultur diskutiert. Die darauf folgenden Aufsätze stellen die wechselseitigen Beziehungen von Kultur und Religion in den verschiedensten Bereichen der Kultur (profane Architektur, Werbung, Musik, Film, bildende Kunst, Videoclips und Internet) dar. Im dritten Teil werden drei Aufsätze, die über die religiöse Einstellung heutiger Jugendlicher Auskunft geben, vorgestellt.
Religionsunterricht im 1. Schuljahr (Teil 2)
Lena Kuhl, Ingeborg Klöppel
Religionslehrerinnen und -lehrer, die, aus welchen Gründen auch immer, Kinder der anderen Konfession mit unterrichten, suchen Hilfen, wie sie verantwortungsvoll mit dieser Situation umgehen können. Sowohl die Rahmenrichtlinien für den evangelischen als auch die für den katholischen Religionsunterricht geben auf diese Frage keine Antwort. Daher hat sich eine Gruppe katholischer und evangelischer Religionspädagoginnen und - pädagogen aus Niedersachen dieser Aufgabe angenommen. Der Religionsunterrricht in einer gemischt-konfesssionellen Gruppe verpflichtet die Unterrichtenden, den Schülerinnen und Schülern der anderen Konfession mit Achtung zu begegnen. Das kann nur gelingen, wenn Religionslehrerinnen und -lehrer sich ihres eigenen Standpunktes bewusst sind und wenn sie sich mit Denkweisen, den Traditionen, Bräuchen und Frömmigkeitsformen der anderen Konfession vertraut gemacht haben. Dieses geschieht am besten mit Gesprächspartnerinnen und -partnern der anderen Konfession in der Schule und im sonstigen Umfeld. Der vorliegende Plan kann daher das Gespräch nicht ersetzen, macht aber auf Punkte zum Nachfragen aufmerksam. Daraus kann und soll eine Zusammenarbeit im kollegialen und ökumenischen Geist entstehen.
Religionsunterricht im 1. Schuljahr (Teil 1)
Ingeborg Klöppel, Lena Kuhl
Religionslehrerinnen und -lehrer, die, aus welchen Gründen auch immer, Kinder der anderen Konfession mit unterrichten, suchen Hilfen, wie sie verantwortungsvoll mit dieser Situation umgehen können. Sowohl die Rahmenrichtlinien für den evangelischen als auch die für den katholischen Religionsunterricht geben auf diese Frage keine Antwort. Daher hat sich eine Gruppe katholischer und evangelischer Religionspädagoginnen und - pädagogen aus Niedersachen dieser Aufgabe angenommen. Der Religionsunterrricht in einer gemischt-konfesssionellen Gruppe verpflichtet die Unterrichtenden, den Schülerinnen und Schülern der anderen Konfession mit Achtung zu begegnen. Das kann nur gelingen, wenn Religionslehrerinnen und -lehrer sich ihres eigenen Standpunktes bewusst sind und wenn sie sich mit Denkweisen, den Traditionen, Bräuchen und Frömmigkeitsformen der anderen Konfession vertraut gemacht haben. Dieses geschieht am besten mit Gesprächspartnerinnen und -partnern der anderen Konfession in der Schule und im sonstigen Umfeld. Der vorliegende Plan kann daher das Gespräch nicht ersetzen, macht aber auf Punkte zum Nachfragen aufmerksam. Daraus kann und soll eine Zusammenarbeit im kollegialen und ökumenischen Geist entstehen.
Der Religion Raum geben
Christiane-B. Julius, Tessen v. Kameke, Thomas Klie, Anita Schürmann-Menzel
Im Sommer 1998 erschien der Sammelband Der Religion Raum geben. Kirchenpädagogik und religiöses Lernen (Lit, Münster) in der Grundlegungen-Reihe des RPI. Vor Ihnen liegt nun die Praxishilfe zu diesem Theorieband. Mit diesem Doppelwerk leistet das RPI einen religionspädagogischen Beitrag zu Theorie und Praxis der Kirchenpädagogik. Er ist erwachsen aus der Kursarbeit mit Vikarinnen und Vikaren sowie aus verschiedenen Lehrerfortbildungstagungen zu dieser Thematik. Diese Praxishilfe ist in Form und Inhalt das Ergebnis einer intensiven konzeptionellen Diskussion des AutoInnenkollektivs. Wichtig war uns, die sich vielerorts verfestigende Praxis theologisch-liturgisch und religionsdidaktisch zu profilieren, sie also kritisch gegenzulesen. Eine Kirche ist kein beliebiger Raum - Lernwege innerhalb eines solchen Raumes haben sich darum immer auch besonderen Angemessenheitskriterien zu stellen. Kirchenpädagogik ereignet sich im Vorhof heiligen Geschehens. Die hier angebotenen Materialien eignen sich für Kirchenführungen, Begehungen im Rahmen des Konfirmanden- und Religionsunterrichts, aber auch für verschiedenste Gemeindeveranstaltungen, d. h. zu den Zielgruppen zählen wir keineswegs nur Kinder bzw. Schulklassen. Kirchenpädagogik erweist sich auch und gerade für Erwachsene als eine kreative Wahrnehmungshilfe für Gestalt gewordene Religion.
Mit Kindern das Kirchenjahr gestalten
Lena Kuhl
Heutigen Kindern sind religiöse Traditionen in Leben und Lehre weitgehend fremd. Die Hervorhebung besonderer Tage und Zeiten des Kirchenjahres und die Strukturierung des Jahres nach christlich-religiösen Festtagen ist eine unumstrittene Aufgabe des Religionsunterrichts. Die Arbeitshilfe liefert Materialien und Ideen, um Kindern im Laufe ihrer Grundschuljahre das Hineinwachsen in das Jahr mit seinen christlich-kirchlichen Festtagen zu erleichtern.
Der Einschulungsgottesdienst
Lena Kuhl, Martin Küsell
Schulgottesdienste stellen eine Art Schnittstelle dar, in der beide Seiten - Schule und Kirche - partnerschaftlich aufeinander zugehen, um gemeinsam eine Verantwortung wahrzunehmen, die ihnen vom Gesetzgeber zugesprochen worden ist. So hat sich dieses Feld der Zusammenarbeit von Schule und Gemeinde über Jahre hinweg an vielen Orten - wenn auch oft unter schwierigen Bedingungen - gehalten. Nicht ausschließlich den einzuschulenden Kindern, aber insbesondere ihnen, gilt das gemeinsame Angebot, diesen Festtag auch christlich-religiös zu begehen und damit einen möglicherweise ersten Zugang zu religiösen Praxisformen zu gewinnen. Die Arbeitshilfe enthält neben einigen Vorüberlegungen zur Situation der Kinder, der Eltern und Angehörigen, der Schule und der Gemeinde viele praktische Hinweise und 9 Vorschläge zur Durchführung. Dabei handelt es sich um Einschulungsgottesdienste, die z. T. aus Initiative der Schule bzw. einzelner Lehrkräfte ent- standen sind, z. T. aber auch in Verantwortung der Gemeinde (Pastor/in, Diakon/in).
Nähe und Distanz
Michael Wermke
Die Arbeitshilfe stellt zentrale Texte zum christlich-jüdischen Verhältnis von Martin Luther, Moses Mendelsohn und Dietrich Bonhoeffer vor und interpretiert sie hinsichtlich ihrer theologischen und biographischen Verortung.
Passion und Ostern
Lena Kuhl, Antje Döpking
In einer anspruchsvollen, jedoch auch für Nichttheologen gut verständlichen Sprache stellen die Autorinnen A. Döpking und L. Kuhl komprimiert die theologische Grundlegung zu Jesu Kreuz und Auferstehung zusammen. Sie gehen dabei auf die Kreuzestheologie des Neuen Testaments ein, schreiben über den Zuspruch Gottes an uns Menschen und den in uns wachsenden Anspruch in Form der Nachfolge und äußern sich zum Auferstehungsglauben. In ihren didaktischen Überlegungen weisen die Autorinnen im besonderen darauf hin, dass Kinder die Ostergeschichte nicht nur als ein Geschehen von vor 2000 Jahren kennen lernen sollen, sondern dass es ein Ziel sein muss, ihre eigenen Gefühle und Erfahrungen mit unserem christlichen Gott vor dem Hintergrund der Ostergeschichte zu reflektieren. Im folgenden stark an der Unterrichtspraxis orientierten Teil wird die Ostergeschichte angelehnt an einzelne Perikopen der synoptischen Evangelien in sieben Abschnitte unterteilt: Jesu Einzug in Jerusalem, die Fußwaschung, das Abendmahl, Jesus betet in Gethsemane, die Verleugnung des Petrus, Verurteilung, Kreuzigung und Tod Jesu, die Auferstehung. Zu jeder Perikope findet der Leser kurze theologische Überlegungen und vor allem unterschiedlichste Unterrichtsbausteine. So hält die vorliegende Arbeitshilfe für den Unterrichtenden Erzählgrundlagen, Bastel- und Gestaltungsanleitungen, Lieder, Feiern, Bildbetrachtungen, Tafelbilder, Meditationen und Verklanglichungen bereit. In der Anlage der vorliegenden Arbeitshilfe stellten die Autorinnen des weiteren Spiele und eine umfassende Kartei zur inhaltlichen Vertiefung der Ostergeschichte während der Freien Arbeit zusammen. So werden Kinder durch eine Vielzahl von Angeboten dazu animiert, sich sowohl kognitiv als auch affektiv innerhalb unterschiedlicher Sozialformen mit der frohmachenden Osterbotschaft auseinander zusetzen.
Auf der Suche nach Gottes Geist
Lena Kuhl
Mit einer Arbeitskartei Pfingsten für die freie Arbeit (mit 16 Din A 4 Karteikarten).