Gemeinsam geht es besser
Ute Beyer-Henneberger
Gemeinsam geht es besser! - Zu dieser Einsicht kommen immer mehr Hauptamtliche in der Kirche und suchen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Konfirmandenarbeit, um sie anregend, attraktiv und erlebnisreich für alle zu gestalten - auch für sich selbst. Damit dieses Vorhaben gelingt, ist es notwendig, Ehrenamtliche - besonders Jugendliche - auf Ihre Aufgaben vorzubereiten. In dieser Arbeitshilfe sollen Impulse und Bausteine für die Qualifizierung von Ehrenamtlichen vorgestellt werden, die in verschiedenen Settings (Schulungsabende oder -wochenende) einsetzbar sind und sich an verschiedenen Kompetenzen für die Arbeit orientieren: Ehrenamtliche müssen in Glaubensfragen sprachfähig sein, sie müssen sich eine Leitungskompetenz aneignen, um Gruppen anleiten zu können, sie brauchen ein gewisses Maß an didaktischem Handwerkszeug und Methodenvielfalt, um Kinder und Jugendliche zu motivieren. Für die Schulung und Entwicklung dieser Kernkompetenzen liegt die Arbeitshilfe Impulse und Bausteine vor. Die Kernkompetenzen bilden zugleich das Gliederungsprinzip der Arbeitshilfe - erweitert durch die Aspekte der Gewinnung von Ehrenamtlichen und rechtlichen Informationen. Sie ergänzen die inhaltlichen Vorbereitungen zu den anstehenden Themen de Konfirmandenarbeit.
Projekt: Diakonie
Bärbel Husmann
Projekt: Diakonie - dieser Titel verweist auf die Möglichkeit, Diakonie und diakonisches Handeln im Rahmen von Projekten in den Blick zu nehmen. Hierzu finden sich in der Arbeitshilfe grundlegende Beiträge und konkrete Beispiele, wie Sozial- oder Diakoniepraktika an Schulen angebahnt, eingeführt und begleitet werden können. Darüber hinaus gibt es Anregungen zum Perspektivenwechsel: Diakonisches Handeln wird aus der Sicht zweier Theologen mit Handicap betrachtet, aus Sicht von Praktikantinnen, aus der Sicht der Organisation und aus der Sicht der Ausbildung in sogenannten helfenden Berufen.
Neues zum Reformationstag
Susanne Link-Köhler
Das veränderte Feiertagsgesetz bringt es mit sich, dass der Reformationstag nicht mehr unterrichtsfrei ist. Um aber ein Bewusstsein für den kirchlichen Feiertag in der Gesellschaft wach zu halten, sind die Schulen verpflichtet, an diesem Tag einen Schulgottesdienst zu halten, ein Projekt mit einer Kirchengemeinde durchzuführen oder das Thema im Unterricht zu behandeln. Auf diese Weise kann gerade der Reformationstag dazu beitragen, ein Stück evangelischer Identität ins Bewusstsein zu rufen. Die praktischen Beiträge dieses Heftes wollen Anregungen geben, den Tag zu gestalten und das Miteinander von Schule und Kirchengemeinde zu stärken.
Terezin
Ulrike Pagel-Hollenbach
"Zeichne, was du siehst!" sagte der Vater von Helga Weissová im Dezember 1941 zu seiner Tochter nach der Ankunft in Theresienstadt. So entstanden in den Jahren 1941 bis 1944 etwa hundert Zeichnungen der damals 12-15 jährigen Helga. 1998 wurde vom Niedersächsischen Verein zur Förderung von Theresienstadt e.V. ein Katalog mit Zeichnungen von Helga Weissová-Hoskowá herausgegeben und parallel dazu eine Ausstellung erstellt. Mit diesem Schritt an die Öffentlichkeit verbindet sich für Helga Weissová-Hoskowá die Hoffnung, "ein anschauliches, überzeugendes und dauerhaftes Zeugnis jener Zeit geschaffen zu haben, das dazu beitragen soll, dass Vergangenes nicht in Vergessenheit gerät, damit sich Ähnliches nicht wiederholen kann." Mit vorliegender Arbeitshilfe sollen diese Zeitdokumente gewürdigt werden, zugleich sind die kindlichen Zeichnungen für Schülerinnern und Schüler ansprechende Medien, die sie zu eigenen Lernprozessen anregen. Die Arbeitshilfe ist für den Unterricht in den Fächern Geschichte, Religion und Deutsch gedacht in den Klassen 6 bis 9.
Den Reformationstag gestalten III
Lena Kuhl
In einer Zeit, in der Kinder und oft auch Erwachsene kaum etwas von der Konfessionalität ihres Glaubens wissen und Äußerungen des Papstes zum Anlass genommen werden, Kritik an der evangelischen Kirche zu üben, ist es schwer, Interesse am Reformationstag zu wecken. Trotzdem kann die bis heute bestehende Trennung der Kirchen, die auch Kinder in ihrem Umfeld wahrnehmen, nicht übersehen werden. Einige entscheidende Unterschiede und konfessionelle Besonderheiten gehen über rein praktische, beobachtbare Frömmigkeitsformen hinaus, so dass eine Auseinandersetzung mit der Frage: Was bedeutet es, evangelisch zu sein? Der Reformationstag bietet sich als Anlass an, diese Fragestellung auch schon für Grundschulkinder didaktisch zu entfalten. Was veranlasste Martin Luther, sich mit der Frage nach dem gnädigen Gott auseinander zu setzen? Was bedeuten seine Erkenntnisse für uns und für Kinder heute? Die neuen schulgesetzlichen Regelungen, die einen Unterrichtsbefreiung für diesen Tag nicht vorsehen, sind eine zusätzliche Herausforderung an alle Religionslehrerinnen und - lehrer. Die vorliegende Arbeitshilfe will deshalb Hilfestellung geben für eine kindgerechte Gestaltung des Reformationsfestes.
Der Religion Raum geben
Christiane-B. Julius, Tessen v. Kameke, Thomas Klie, Anita Schürmann-Menzel
Im Sommer 1998 erschien der Sammelband Der Religion Raum geben. Kirchenpädagogik und religiöses Lernen (Lit, Münster) in der Grundlegungen-Reihe des RPI. Vor Ihnen liegt nun die Praxishilfe zu diesem Theorieband. Mit diesem Doppelwerk leistet das RPI einen religionspädagogischen Beitrag zu Theorie und Praxis der Kirchenpädagogik. Er ist erwachsen aus der Kursarbeit mit Vikarinnen und Vikaren sowie aus verschiedenen Lehrerfortbildungstagungen zu dieser Thematik. Diese Praxishilfe ist in Form und Inhalt das Ergebnis einer intensiven konzeptionellen Diskussion des AutoInnenkollektivs. Wichtig war uns, die sich vielerorts verfestigende Praxis theologisch-liturgisch und religionsdidaktisch zu profilieren, sie also kritisch gegenzulesen. Eine Kirche ist kein beliebiger Raum - Lernwege innerhalb eines solchen Raumes haben sich darum immer auch besonderen Angemessenheitskriterien zu stellen. Kirchenpädagogik ereignet sich im Vorhof heiligen Geschehens. Die hier angebotenen Materialien eignen sich für Kirchenführungen, Begehungen im Rahmen des Konfirmanden- und Religionsunterrichts, aber auch für verschiedenste Gemeindeveranstaltungen, d. h. zu den Zielgruppen zählen wir keineswegs nur Kinder bzw. Schulklassen. Kirchenpädagogik erweist sich auch und gerade für Erwachsene als eine kreative Wahrnehmungshilfe für Gestalt gewordene Religion.